Grundsätzlich: „Ja!“

Es ist sehr wichtig, dass den Eltern Ziele und Methoden der Therapie transparent und verständlich vermittelt werden.

Sie sollten mit in die Therapie einbezogen werden, um Therapieinhalte auch ins häusliche Umfeld übernehmen zu können.

Es ist allerdings auch notwenig, Ihr Kind vertrauensvoll in die Hände des Therapeuten zu geben. Ein gutes Therapeuten-Patienten-Verhältnis ist Grundvoraussetzung für die gemeinsame therapeutische (Vor-)Arbeit.

Geben Sie Ihrem Kind Zeit sein Gegenüber kennenzulernen, mit ihm zu spielen oder auch gleich mal die Grenzen auszutesten. So beginnt die Therapie.

Das Kind und der Therapeut treten in einen Dialog, der auch nichtsprachlich erfolgen kann. Der Therapeut fungiert in dieser Situation als Vorbild, an dem sich das Kind orientiert.

Nach der Therapie erfolgt dann die Rückmeldung des Therapeuten an die Eltern.

 

Im Einzelnen bedeutet dies:

Durchschnittlich findet die Therapie ein- bis zweimal wöchentlich à 45 Minuten im außerhäuslichen Rahmen (in der Praxis) statt. In dieser Zeit erhält das Kind von der Therapeutin ganz viel neuen Input und erkennt eigene fehlerhafte Äußerungen. Die neu erworbenen Kenntnisse stimmen mit der eigenen Sprache plötzlich nicht mehr überein und müssen gedanklich neu abgespeichert werden. Dieser Prozess nimmt mehr Zeit in Anspruch, als das bestehende „falsche“ Wissen abzurufen und stellt zudem eine hohe kognitive Anforderung an das Kind dar. Innerhalb der Therapie erhält es dafür therapeutische Unterstützung.

Wenn das Kind in den gewohnten Alltag zurückkehrt, ist es von großer Bedeutung, dass es dieses Verständnis und die Unterstützung durch die Eltern weiter empfängt.

Nur so kann es Ihrem Kind gelingen, bereits erworbene Kenntnisse zu festigen, diese in den Alltag zu integrieren und auf ihnen aufzubauen. Ein postiver Nebeneffekt, der dadurch entsteht, ist das Selbstvertrauen im Umgang mit der Sprache.